04.08.2022 - 20:00 - Abendkasse: AK: empty_value,- €

RALF BÖCKER ABSCHIEDSKONZERT

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Eine lebende Jazz-Legende verlässt Hamburg – ein Gastkommentar

Ralf Böcker, ein Musiker (Cl., saxes.), der seit 20 Jahren die Hamburger Jazzszene mit seiner Vielseitigkeit beeinflusst hat und ohne Frage seine Spuren hinterlassen wird. Ob Swing, Trad- Jazz oder Blues und Boogie, nichts hat er ausgelassen, immer wieder hat er neue Formationen zusammengestellt: Delta Mood Jazzband, Hot House, Ma Piroschka, Big Jazz und wenn ich für Swinging Hamburg eine Marching Band zusammengesellt habe, Ralf war dabei.

 

Er war als Freelancer für Bands in der ganzen Bundesrepublik aktiv, ob mit Abi Wallenstein, Jessy Martens, Ladi Geisler, Abbi Hübner, Rocky Knauer, Jasper van’t Hof, Trevor Richards, Torsten Zwingenberger, Peter „Banjo“ Meyer, Brian Carrick, Günter Fuhlisch, Jo Bohnsack oder Jan Fischer.
Mit Günther Liebetruth, Nils Conrad und Gregor Kilian entstand „Hot Reeds and Rhythm; und ein ganz besonderes Highlight ist für mich „Vertiko“ mit Nina Majer Gesang, Frederik Feindt am Flügel, Ralf spielt Reeds, Akkordeon und Trompete. Von Damian Maria Rabe vertonte Erich Kästner Gedichte wurden stilgerecht vorgetragen.

 

Regelmäßige Konzertabende im Cotton Club: „Jazz Puls And Friends“, mit Hamburger Jazzgrößen; aber auch mit Nachwuchstalenten sind seiner Idee und der Lust in Sachen Jazz etwas auf den Weg zu bringen, zuzurechnen. Er wurde immer allen Spielarten gerecht, und mit seiner Präsenz gewann er das Publikum für sich. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ohne Ralf in der Jazz Szene weitergehen wird. Viele werden ihn vermissen: Musiker und auch seine Fans.

 

Ralf: „Ich habe diese Jahre in Hamburg sehr genossen, und es fällt mir natürlich nicht leicht, die mir so liebgewordene Jazzszene dieser Stadt zu verlassen, eine Jazzszene, die sich im Hinblick auf andere Städte nicht verstecken muss. Ich gehe mit meiner Familie für eine nicht absehbare Zeit nach Washington D.C., und dort werde ich versuchen, die Jazzszene aufzumischen, so wie ihr das von mir gewohnt ward. Für kleine Touren und größere Konzerte werde ich ein paarmal im Jahr in Deutschland/ Hamburg sein.“

 

So ist er, der Ralf: er hat die Szene aufgemischt, und wir hoffen sehr, dass er irgendwann wieder zurückkommt und dort weiter macht, wo er jetzt aufhören wird. Swinging Hamburg e.V. wünscht Ralf Böcker alles erdenklich Gute im „Mutterland des Jazz“.
Karin Marciniak

 

Karten: www.tixforgigs.com und an der Abendkasse